für die Veröffentlichung mit C. Bauer (1994): "Lungworm infection in a beagle colony: Filaroides hirhi, a common but not well known companion", Exp Toxic Pathol 46: 55-62.

In dieser Arbeit wird eine parasitäre Spontanerkrankung beim Hund beschrieben, die beispielhafte Bedeutung für die Interpretation von Lungenveränderungen dieser Species besitzt. Nur die genaue Kenntnis der relativ neuartigen Filariose beim Beagle erlaubt die Unterscheidung zwischen Spontan-Parasitose und induzierter Lungentoxizität. Die Infektionsrate ist innerhalb der geschlossenen Hunde-Population sehr hoch und deshalb ist die parasitäre Erkrankung bei Laborhunden weit verbreitet. Sie verläuft in der Regel subklinisch, kann jedoch im toxischen Bereich, beispielsweise als Folge einer Immunsupression, manifest werden und zu morphologischen Veränderungen führen, die Substanzbedingte Effekte vortäuschen. Die Pathologie der Lungenfilariose wird in vorbildlicher Weise dargestellt. Aetiologie und Pathogenese werden klar abgehandelt, Makro- und Histopathologie sind systematisch beschrieben und mit gut ausgewählten hyperproliferativen Veränderungen des Bronchioal- und Alveolar-Epithels beschrieben. Parasitologie und Epidemiologie werden ausführlich diskutiert und auf die Möglichkeit der Fehldiagnose parasitärer Befunde wird hingewiesen. Am Beispiel einer Filariose beim Hund weisen Bahnemann und Bauer in exemplarischer Weise auf die grundlegende Bedeutung der Verterinärpathologie für die toxikologische Pathologie hin.